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Ein Kinderkonto eröffnen: So gelingt der Einstieg in einen guten Umgang mit Geld

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Ein Kinderkonto eröffnen: So gelingt der Einstieg in einen guten Umgang mit Geld
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Ab welchem Alter lohnt sich ein Kinderkonto? Welche Kontoform ist sinnvoll? Und was müssen Eltern beachten, wenn sie ein Kinderkonto eröffnen wollen?
Wer möchte, dass Kinder frühzeitig finanzielle Verantwortung übernehmen, muss sich mit genau diesen Fragen beschäftigen. Denn ein eigenes Konto schafft nicht nur neue Möglichkeiten — es fördert auch den selbständigen Umgang mit Geld und stärkt das Bewusstsein für Finanzen. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, welche Kontoarten es in der Schweiz gibt, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und wie Sie ein Kinderkonto eröffnen, das zu Ihrer Familie passt.

 

Finanzkompetenz von Anfang an — warum das Thema für Kinder so zentral ist

Sie überlegen, Ihrem Kind ein eigenes Kinderkonto zu eröffnen? Das ist ein Schritt mit Weitblick. In einer Welt, in der bargeldlose Zahlungen, Online-Einkäufe und digitale Zahlungsmittel zum Alltag gehören, wird es immer wichtiger, Kindern früh die nötigen Fähigkeiten im Umgang mit Geld zu vermitteln.
Ob mit Prepaid-Karten, einem fixen Taschengeld oder dem eigenen Konto — je früher Kinder erste Erfahrungen sammeln, desto sicherer bewegen sie sich später in der Finanzwelt.

 

Ein gut geführtes Kinderkonto ermöglicht genau das: Kinder lernen, ihr Geld einzuteilen, zu sparen und bewusst auszugeben. Gleichzeitig behalten Eltern die Übersicht und können begleitend Einfluss nehmen. Bevor Sie ein Kinderkonto eröffnen, lohnt es sich, die verschiedenen Angebote, Konditionen und Funktionen im Detail zu vergleichen — denn die Unterschiede sind mitunter deutlich.

 

Was genau ist ein Kinderkonto — und wie funktioniert es in der Schweiz?

Ein Kinderkonto ist ein speziell auf Minderjährige zugeschnittenes Bankkonto. Es ähnelt in vielen Punkten einem normalen Privatkonto, enthält aber besondere Schutzmechanismen und Einschränkungen, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet sind.

 

In der Regel wird es von einem Elternteil oder einer gesetzlichen Vertretung eröffnet und gemeinsam mit dem Kind verwaltet. Ziel ist es, den Nachwuchs schrittweise an finanzielle Selbstständigkeit heranzuführen — mit der nötigen Begleitung und Kontrolle.

 

Welche Kontoarten gibt es für Kinder?

In der Schweiz bieten Banken unterschiedliche Modelle an, die sich grob in zwei Varianten unterteilen lassen:

  • Privatkonto für Kinder: Dieses Konto eignet sich für den täglichen Zahlungsverkehr — zum Beispiel für das Taschengeld oder kleinere Einkäufe. Inklusive ist meist eine Debitkarte, mit der in Geschäften oder online bezahlt werden kann. Der Funktionsumfang ist jedoch begrenzt und auf das Alter des Kindes abgestimmt.
  • Sparkonto: Wer den Fokus auf langfristiges Sparen legen möchte, kann sich für ein Sparkonto entscheiden. Diese Konten bieten in der Regel höhere Zinssätze und helfen Kindern, ein Gefühl für das Wachsen von Vermögen zu entwickeln.

Ein Sparkonto kann in vielen Fällen bereits kurz nach der Geburt eröffnet werden. Für ein Kinder-Privatkonto gilt je nach Bank eine Altersuntergrenze — häufig zwischen 7 und 12 Jahren.

 

Darauf sollten Sie beim Kinderkonto besonders achten

Wer ein Kinderkonto eröffnen möchte, sollte sich nicht nur auf den ersten Eindruck verlassen. Je nach Bank unterscheiden sich die Funktionen teils deutlich — besonders, was die Kontrolle durch Eltern, Zinsen oder mögliche Gebühren betrifft.

 

Wie viel Mitspracherecht haben die Eltern?
Viele Banken bieten Kinderkonten mit integriertem Zugriff für Erziehungsberechtigte an. Je nach Anbieter können Eltern Limits für Abhebungen festlegen, Benachrichtigungen bei jeder Zahlung erhalten oder sogar die Karte bei Bedarf sperren lassen. In bestimmten Fällen muss jede grössere Transaktion aktiv freigegeben werden. Das schafft Transparenz — und ein gutes Gefühl.

 

Zinsen als Anreiz zum Sparen
Ein Kinderkonto, das als Zahlungskonto dient, ist in der Regel kaum verzinst. Einige Banken bieten jedoch ein kleines Bonuszinsmodell, um regelmässiges Sparen zu fördern. Sparkonten schneiden in dieser Hinsicht besser ab, auch wenn die Zinssätze in der Schweiz generell tief liegen. Für grössere Beträge oder langfristiges Sparen lohnt sich ein Vergleich mit Jugend-Sparlösungen.

 

Gebührenstruktur und Einschränkungen prüfen
Die meisten Kinderkonten sind kostenlos. Dennoch gibt es Ausnahmen — zum Beispiel bei mehrfach verloren gegangenen Karten oder speziellen Dienstleistungen. Wichtig: Eine Überziehung ist bei Kinderkonten in der Regel ausgeschlossen. Das heisst, das Kind kann nie mehr ausgeben, als tatsächlich auf dem Konto ist. Auch tägliche Limiten und Altersgrenzen für gewisse Funktionen sind bankabhängig.

 

Hilfreiche Funktionen fürs Lernen im Alltag
Gute Kinderkonten beinhalten mehr als nur die Grundfunktionen. Viele Banken stellen Apps zur Verfügung, mit denen Kinder ihre Ausgaben überblicken oder digitale Sparziele festlegen können. Eltern können diese Tools nutzen, um gemeinsam mit dem Kind über Finanzthemen zu sprechen — etwa über Konsumverhalten, Wunschkäufe oder das monatliche Taschengeld.

 

So funktioniert die Kontoeröffnung für Kinder in der Schweiz

Wer darf ein Kinderkonto eröffnen — und ab wann?
Ein Kinderkonto kann in der Schweiz in der Regel ab Geburt eröffnet werden — das gilt insbesondere für Sparkonten. Für ein Privatkonto mit aktiver Nutzung, etwa mit Debitkarte oder App-Zugang, legen die Banken oft ein Mindestalter von 7 oder 12 Jahren fest. Die Kontoeröffnung erfolgt immer durch eine gesetzliche Vertretung, also in der Regel durch die Eltern oder eine sorgeberechtigte Person mit Wohnsitz in der Schweiz.

 

Welche Unterlagen braucht es?
Damit Sie ein Kinderkonto eröffnen können, verlangt die Bank in der Regel folgende Dokumente:

  • Einen amtlichen Ausweis sowie eine Wohnsitzbestätigung (z. B. Stromrechnung oder Mietvertrag) der gesetzlichen Vertretung
  • Einen Identitätsnachweis des Kindes, etwa in Form einer Geburtsurkunde, ID oder eines Kinderpasses

 

Wie läuft die Eröffnung konkret ab?
Die meisten Banken bieten heute beide Wege an: Sie können ein Kinderkonto direkt in der Filiale eröffnen oder den Antrag online starten. Online werden Sie durch ein Formular geführt und können die benötigten Unterlagen hochladen oder per App nachreichen. Wer lieber persönlich vorbeigeht, nimmt das Kind und alle Dokumente mit in die Filiale — dort wird das Konto direkt eingerichtet, inklusive Kartenbestellung und Online-Zugriff, sofern gewünscht.

 

Die drei besten Kinderkonten in der Schweiz im Vergleich

In der Schweiz bieten verschiedene Banken spezielle Kinderkonten an, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten sind. Hier sind drei empfehlenswerte Optionen:​

 

UBS — Kinderkonto

Die UBS bietet ein kostenloses Kinderkonto für Kinder von 6 bis 11 Jahren an. Es umfasst ein Privatkonto mit Vorzugszins, eine Debitkarte mit individuell anpassbaren Limiten und Zugang zum Digital Banking, wobei Kinder keine Zahlungen tätigen können. Eltern behalten die volle Kontrolle über das Konto. Bargeldbezüge sind an UBS- und Credit Suisse-Bancomaten kostenlos; zwei Bezüge pro Monat an Fremdbankautomaten sind ebenfalls kostenlos.

 

Zürcher Kantonalbank (ZKB) — ZKB Banking Kids

Das ZKB Banking Kids-Paket richtet sich an Kinder ab 10 Jahren. Es beinhaltet ein kostenloses Privatkonto mit Debitkarte, eBanking-Zugang und Mobile Banking App. Eltern können die Kontobewegungen überwachen und Limits setzen. Zusätzlich bietet die ZKB ein Sparkonto mit Vorzugszins bis CHF 25’000 an.

 

Raiffeisen — Geschenksparkonto

Das Geschenksparkonto von Raiffeisen ermöglicht es Eltern, Grosseltern oder Paten, für Kinder bis zum 18. Geburtstag zu sparen. Es bietet einen attraktiven Vorzugszins, kostenlose Kontoführung und flexible Ein- und Auszahlungen. Das Konto bleibt bis zur Übergabe unter der Kontrolle des Eröffners. ​

 

Finanzwissen praktisch vermitteln: So lernen Kinder den Umgang mit Geld

Ein Kinderkonto eröffnen ist ein wichtiger erster Schritt — aber wie geht es danach weiter? Entscheidend ist, wie Kinder im Alltag lernen, ihr Geld sinnvoll einzusetzen und dabei Verantwortung zu übernehmen.

 

Sparziele setzen
Ermuntern Sie Ihr Kind, konkrete Ziele zu formulieren — etwa ein neues Velo, ein Kinobesuch oder Taschengeld für den nächsten Ausflug. Solche Ziele helfen, den Wert des Geldes besser zu verstehen und geben einen greifbaren Anreiz zum Sparen.

Budget-Tipps vermitteln
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sein Geld aufteilen kann — beispielsweise in fixe Beträge zum Ausgeben und zum Sparen. Bei gemeinsamen Einkäufen lässt sich wunderbar erklären, wo Einsparpotenzial liegt und wie man bewusst entscheidet.

Cleveres Konsumverhalten fördern
Helfen Sie Ihrem Kind, ein Gefühl für sinnvolle Ausgaben zu entwickeln. Plattformen wie Recharge Schweiz bieten Bezahlkarten sowie unterschiedliche Geschenkkarten an — beispielsweise für Unterhaltung, Games oder zum Shoppen. Diese Karten haben feste Werte und sind eine hervorragende Möglichkeit, um den Umgang mit fixen Budgets zu üben — ganz ohne Risiko einer Überziehung.

 

Jetzt ein Kinderkonto eröffnen — und den Grundstein für finanzielle Selbstständigkeit legen

Ein Kinderkonto ist weit mehr als ein praktisches Hilfsmittel — es ist ein bedeutender Schritt in Richtung Eigenverantwortung. Kinder, die früh lernen, mit Geld umzugehen, entwickeln ein nachhaltiges Verständnis für Wert, Planung und Budget.

Wenn Sie heute ein Kinderkonto eröffnen, eröffnen Sie Ihrem Kind nicht nur ein Konto, sondern auch die Chance, Finanzkompetenz von Grund auf zu erlernen. Die Angebote in der Schweiz sind vielfältig und beinhalten oft begleitende Lernhilfen, digitale Sicherheitsfunktionen und elterliche Steuerungsmöglichkeiten — ideal für einen modernen, altersgerechten Einstieg in die Welt der Finanzen.


Written by

Asisa Abu-oun

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